Wie sollte man einen Kamin auswählen
Was man vor der Auswahl eines Kamineinsatzes wissen sollte
Bei trübem Wetter oder an langen Winterabenden gibt es nichts Angenehmeres, als sich in die Wärme eines Kamins oder Kaminofens zu setzen und den Anblick eines brennenden Feuers zu genießen.
Wenn der Kamin vor allem als ästhetische Ergänzung genutzt werden soll, ist es sinnlos, einen hochwertigen Kamineinsatz zu verwenden und sich mit Details wie Sekundärverbrennung, höchstem Wirkungsgrad, perfekter Abdichtung des Feuerraums, Leistung usw. zu beschäftigen.
Wenn jedoch die Warmluft-Beheizung eines Raumes oder sogar mehrerer Räume im Vordergrund steht, ist es besser, einen Qualitätskamineinsatz und eine Qualitätskaminverkleidung zu wählen, die ihre Funktion auch nach vielen Jahren intensiven Heizens problemlos erfüllen. In diesem Fall ist es ratsam, auch den Wirkungsgrad des Kamineinsatzes und die Brenndauer pro ein Zulegen in den Ofen zu berücksichtigen, da diese Faktoren bei intensivem Heizen einen großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Heizens haben.
Wenn der Kamineinsatz mehr als einen Raum beheizen soll, ist es wiederum besser, einen Kamineinsatz mit größerer Leistung zu wählen. Es kommt häufig vor, dass ein unterdimensionierter Kamineinsatz, der an das Warmluftverteilungssystem angeschlossen ist, nicht über genügend Leistung verfügt, um alle benötigten Räume zu beheizen. In dem Versuch, sie zu beheizen wird dann mehr als der maximal empfohlene Holzverbrauch nachgelegt, und es kommt zu einer Überhitzung des Kamineinsatzes mit ungünstigen Folgen für die Lebensdauer des Kamineinsatzes. In den meisten Fällen wird der Standort der Kaminverkleidung mit dem Kamineinsatz durch die Anordnung des Schornsteins und des Rauchabzugs bestimmt - die Mündung des Rauchabzugs in den Schornsteinkörper. Wenn der Schornstein in den Raum hineinragt, ist es oft besser, den Kamineinsatz neben dem Schornstein und nicht davor zu platzieren und die Asymmetrie mit einer modifizierten Kaminverkleidung zu lösen. Was die Form des Kamineinsatzes selbst betrifft, so ist es wichtig zu wissen, dass der beste ein Kamineinsatz mit einem symmetrischen Feuerraum am besten brennt. Eckige Kamineinsätze, dreiseitige Kamineinsätze und durchsichtige Kamineinsätze stellen höhere Anforderungen an den Schornsteinzug, das Glas wird stärker vom Rauch verraucht und die Heizleistung ist geringer. Das liegt daran, dass die Heizungsluft dort erwärmt wird, wo kein Glas vorhanden ist, und beispielsweise bei einem dreiseitigen Kamineinsatz bleiben zur Beheizung nur noch die Rückseite und die Kammer übrig.
Ein Warmwasserkamineinsatz verbindet den Anspruch an Ästhetik und den Anblick eines lodernden Feuers mit der Forderung nach Wirtschaftlichkeit. Kombiniert man einen Warmwasser-Kamineinsatz mit Heizkörpern, erhält man eine preiswerte und effiziente Heizquelle.
Der wichtigste Faktor bei der Auswahl eines Kamineinsatzes ist der Schornstein. Wird der Kamineinsatz über einen Rauchabzug an einen ungeeigneten Schornstein angeschlossen, ist die Funktion stark eingeschränkt, das Glas wird stärker vom Rauch verraucht und daher trüb, der Kamineinsatz raucht, teert und seine Leistung entspricht nicht den Leistungsangaben des Herstellers. Für einen so eingebauten Kamineinsatz kann keine Garantie übernommen werden. Wenn der Schornstein unzureichend ist, ist es oft ratsam, den Bau eines anderen Schornsteins oder die Installation eines dreiteiligen Metallschornsteinsystems in Erwägung zu ziehen. Ein Warmluftverteilungssystem mit einem Kaminrost, das nur in den Raum mit dem Kamin oder durch eine Wand in einen angrenzenden Raum führt, benötigt keinen Kaminventilator. Selbstverständlich kann aber auch in diesem Fall ein Kaminofenventilator verwendet werden. Werden jedoch z.B. quadratische Rohre für eine horizontale Wärmeverteilung über eine Strecke von mehr als 1,5 bis 2 Metern verwendet, ist in den meisten Fällen ein Kaminventilator eine Notwendigkeit.
Es ist möglich, einen Druckventilator oder einen Abluftkaminventilator zu verwenden. Ob der eine oder der andere Ventilatortyp geeignet ist, muss je nach den Gegebenheiten des Gebäudes individuell beurteilt werden. Da ein Kaminofenventilator im Betrieb deutlich hörbar ist, empfehlen wir einen Mikroprozessor-Drehzahlregler, mit dem die Drehzahl und das Geräusch des Ventilators auf ein akzeptables Maß reduziert werden können. Die entscheidenden Kriterien für den Bau eines Kamins sind die Wirtschaftlichkeit und die baulichen Gegebenheiten. Das Feuer hat den Menschen während seiner gesamten Existenz auf der Erde begleitet. Es hat ihn vor der Kälte und vor wilden Tieren geschützt, der Mensch hat auch gelernt, verschiedene Speisen auf dem Feuer zuzubereiten. Von Anfang an versammelten sich alle um das Feuer und bildeten eine enge Gemeinschaft. Auch aus diesem Grund ist es etwas Besonderes und der Mensch kann einfach nicht darauf verzichten. Die heutigen Feuerstellen sind daher keine moderne Erfindung, sondern eine natürliche und logische Fortsetzung der Tradition. In den letzten Jahren ist der Kamin kein sogenannter Superstandard oder Luxusartikel mehr. Er hält zunehmend Einzug in unsere Wohnungen als zweite alternative Wärmequelle oder zumindest als geeignete Ergänzung in Fluren (z.B. Kamine ohne Schornstein) und Wohnzimmern, wo er für die richtige Atmosphäre im Haus sorgt. Die Wahl des Steins ist bei der Herstellung einer Kaminverkleidung (Kamineinfassung) sehr wichtig. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen und ihren physikalischen Eigenschaften, sondern auch in ihrer Verwendung. Die am häufigsten verwendeten Arten sind verschiedene Sandsteinarten, Kalkstein, Marmor und Granit (Travertin). Die Wahl des Steins sollte sich in erster Linie an der Gesamtgestaltung des Innenraums orientieren, in den der Kamin integriert werden soll. Materialien wie Granit und Marmor sind zwar teurer, aber ihre Farbpalette ist breiter und sie werden häufig zur Ergänzung von Sandsteinelementen verwendet.
Eine weitere wichtige Entscheidung beim Bau eines Kamins ist die, ob es ein offener Kamin oder ein Kamineinsatz sein soll. Heutzutage gibt es nicht mehr so viele Befürworter des offenen Feuers sowie des direkten Kontakts mit dem Feuer.
Einige Kamineinsätze sind so konstruiert, dass sie auch das prosaische Braten von Würstchen und den direkten Kontakt mit dem Feuer ermöglichen. Das entscheidende Kriterium ist natürlich die Wirtschaftlichkeit und die baulichen Gegebenheiten. Hier gilt es, die pragmatische Seite zu berücksichtigen. Ein Vergleich von Wirkungsgrad, Luftverbrauch und dem damit verbundenen Holzverbrauch, den Anforderungen an den Schornsteinzug und die Luftzufuhr von außen spricht eindeutig für den Kamineinsatz. Während der Wirkungsgrad eines offenen Kamins 5 bis 15 Prozent beträgt, liegt der Wirkungsgrad eines Kamineinsatzes bei 60 bis 80 Prozent. Auch der Luftverbrauch ist bei einem offenen Kamin extrem. Je nach Größe und Art des Kamins muss bei dieser Bauart häufig auch auf die Außenluftzufuhr geachtet werden. Bei einem Kamineinsatz wird die Luftzufuhr für die Verbrennung genau geregelt und der Luftverbrauch ist zehnmal geringer. Die Bauweise und damit die Verbrennung spiegelt sich natürlich auch im Holzverbrauch wider, der bei einem Kamineinsatz deutlich geringer ist. Darüber hinaus kann der Kamineinsatz als Warmluftheizung für das ganze Haus ausgelegt werden, eventuell in Kombination mit einer anderen Heizungsanlage. Die Projektdokumentation für den Kamin berücksichtigt alle Aspekte der Konstruktion und natürlich die Anforderungen des Kunden. Sie führt auch zu einer genauen Preiskalkulation. Kaminverkleidungen können als individueller maßgeschneiderter Kaminbausatz erworben werden, den man im Grunde genommen nur selbst zusammenbaut. Es bleibt jedoch jedem selbst überlassen, ob die Konstruktion im Rahmen der eigenen Möglichkeiten liegt.